Ganz flexibel

Seit dem Schuljahr 2013/2014 gibt es am Gymnasium die sogenannte „Individuelle Lernzeit“. Ihr kennt sie alle als „Flexi-Jahr“ und vielleicht habt ihr auch schon mit dem Gedanken gespielt, das selbst zu versuchen? Wir haben für euch Hannah Volkmann aus der 9c interviewt. Sie hat bereits ein Flexi-Jahr absolviert und berichtet euch von ihren Erfahrungen.

Betonkurier: Hannah, warum hast du dich für ein Flexibilisierungsjahr entschieden?

Hannah: Nun ja, meine Noten waren nicht die besten und ich hatte allgemein das Gefühl, dass ich einige Lücken hatte, vor allem in Fächern wie Latein und Mathe.

Ich habe mich damals sehr unwohl in der Schule gefühlt, habe mich total gestresst, gute Noten zu schreiben und hatte extreme Prüfungsangst. Die zwei Jahre haben mir das Ganze etwas genommen und haben mir gezeigt, dass man mit einer entspannteren Einstellung viel mehr erreichen kann.

Welche Erfahrungen hast du gemacht? Was hat dir gut gefallen, was weniger?

Gut hat mir natürlich gefallen, dass ich weniger Nachmittagsunterricht hatte und dadurch weniger Stress. Die Flexistunden haben mir in vielen Fächern weitergeholfen, in manchen aber auch nicht so sehr. Insgesamt nehme ich aus den zwei Jahren eine gute Erfahrung mit: ich habe dadurch neue Leute kennengelernt, hatte weniger Stress und hab in dem einen oder anderen Fach ein paar Lücken geschlossen.

Würdest du dich wieder dazu entscheiden, ein Flexibilisierungsjahr zu machen?

Auf jeden Fall. Das Flexijahr ist nicht für jeden etwas, aber für mich war es eine gute Lösung, besser in der Schule zurechtzukommen.

Welche Tipps würdest du anderen Schülern geben, die ein Flexibilisierungsjahr machen?

Macht euch nicht zu viel Stress. Noten sind nur ein menschliches Konstrukt, das von oben betrachtet keinerlei Bedeutung hat. Das was zählt ist, was ihr fürs Leben lernt und wie ihr euch am Unterricht beteiligt. Hinterfragt alles kritisch und betrachtet die Welt von mehreren Seiten. Noten sagen nichts über euch oder euren Verstand aus.

Vielen Dank für das Interview, Hannah!

Wie diese „Individuelle Lernzeit“ genau funktioniert und welche Varianten es gibt, könnt ihr auf der Seite des Bayerischen Kultusministeriums nachlesen.